Auszubildende aus der Region informieren Schüler

Bereits zum vierten Mal wurde die Initiative „Auszubildende informieren Schüler“ kurz „AusiS“ an der Mittelschule Bad Griesbach durchgeführt. Drei Betriebe und eine Schule aus der Region stellten sich zusammen mit ihren Auszubildenden den Schülern der Jahrgangstufen 8, 9 und 10 vor. Entstanden ist diese Idee bei dem an der Mittelschule durchgeführten Informationsabend „Schule – Wirtschaft“. Ziel ist es, dass Unternehmen ausgewählte Auszubildende in Schulen schicken, um Jugendliche für eine Berufsausbildung zu begeistern. Für diesen vierten Aktionstag waren Lehrherren und Azubis von KWA Stift Rottal, der KWA Pflegefachschule, der Schreinerei Thomas Aigner in Weng und der gemeinschaftlichen Zahnarztpraxis Dr. Weiß  und ZA Moser aus Bad Griesbach in die Mittelschule gekommen.

Nach der Begrüßung durch die Verbindungslehrer des Arbeitsgemeinschaft Schule – Wirtschaft, Frau Sigrid Rammelsberger und Frau Nicole Plinganser, teilten sich die Ausbildungsbotschafter in die Klassenräume auf. Rund eine Schulstunde lang konnten sich die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Klasse informieren und Fragen stellen, dann wechselten die „AusiS“. So hatte jeder Schüler die Chance, Eindrücke aus allen vorgestellten Berufsgruppen zu gewinnen.

Die Auszubildenden bzw. Mitarbeiter stellten dabei ihren Ausbildungsberuf vor, erläuterten Ausbildungsinhalte und berichteten über die betriebliche Praxis. So wurden viele Fragen über Arbeitszeit, Verdienst, Aufstiegsmöglichkeiten, Vor-und Nachteile des Berufs, Berufsschulzeit u.v.m. diskutiert und geklärt.

Besonders interessant war es für die Schüler natürlich von den Azubis zu erfahren, wie sie sich besonders am Anfang der Lehrzeit gefühlt haben und sich die Ausbildung im Laufe der Zeit entwickelt hat.

In Rahmen der anschließenden Gesprächsrunde fanden die Vertreter der beteiligten Firmen zusammen mit Rektor Wolfgang Zehetmair und den mit der Berufsorientierung betrauten Lehrkräfte der achten, neunten und zehnten Klassen Zeit, sich über Schwerpunktsetzungen und dem gezielten Hinführen zur Arbeitswelt auszutauschen.

„Auszubildende sind die richtigen Ansprechpartner für Schüler. Sie sind etwa im gleichen Alter, sprechen deren Sprache und sind somit in der Lage, den Schülern die Ausbildung näherzubringen“, erklärten die Pädagogen. „Als Schüler traut man sich viel eher, Auszubildenden Fragen zu stellen, als sich an jemanden zu wenden, der wesentlich älter ist und längst aus dem Ausbildungsprozess heraus ist.“

„Es liegt aber auch im Interesse der heimischen Wirtschaft, sich zu engagieren, denn durch die Veränderungen am Ausbildungsmarkt ist die Nachwuchsgewinnung für Betriebe schwieriger geworden. Die Attraktivität einer Firma für Berufs- und Betriebswähler wird zunehmend ein wichtiger Standortfaktor und ein Garant für künftigen Unternehmenserfolg“, ergänzten die Vertreter der Ausbildungsbetriebe.

 Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass es ein sehr gewinnbringender Vormittag für alle Beteiligten war und eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft nur zu begrüßen ist. Aufgrund der positiven Resonanz wird dies auch weiterhin ein mindestens einmal jährlich stattfindendes Projekt an der Mittelschule bleiben.